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Noise-Cancelling-Kopfhörer

AKG N90Q im Test

Hinter dem AKG N90Q verbirgt sich ein hochkarätiger Noise-Cancelling-Kopfhörer mit edler Verarbeitung, der nach den Vorgaben von Quincy Jones abgestimmt wurde. Wie klingt er im Test?

Autor: Andreas Günther • 14.3.2017 • ca. 2:05 Min

AKG N90Q Noise Cancelling Kopfhörer
Der N90Q Noise Canelling Kopfhörer von AKG in der Sonderedition "Inspired by Quincy Jones".
© AKG

Heutzutage braucht man einen Schirmherren. AKG hat sich auch auf die Suche gemacht – und den großen Quincy Jones gefunden. Der mehrfache Grammy-Gewinner steuert nicht nur seinen Namen zu, sondern auch sein Ohrenpaar. Er rät, er bestimmt, wie die neuen Kopfhörer abgestimmt sein sollten. Ganz fri...

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Pro

  • interner DA-Wandler
  • audiophile Abstimmung
  • enorme Feinauflösung und Basskraft
  • hervorragendes Noise Cancelling
  • hochwertige Verarbeitung

Contra

  • hoher Preis

Fazit

stereoplay Testurteil: gut - sehr gut (78 Punkte); Klang: Spitzenklasse: 53 Punkte; Preis/Leistung: sehr gut

  Hervorragend

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Heutzutage braucht man einen Schirmherren. AKG hat sich auch auf die Suche gemacht – und den großen Quincy Jones gefunden. Der mehrfache Grammy-Gewinner steuert nicht nur seinen Namen zu, sondern auch sein Ohrenpaar. Er rät, er bestimmt, wie die neuen Kopfhörer abgestimmt sein sollten. Ganz frisch herausgekommen ist jetzt der N90Q. Ein sachlicher Name, hinter dem sich aber ein regelrechtes Monstrum als Kopfhörer verbirgt. Der N90Q kann nicht einfach nur tönen, er kalibriert sich selbst, er ist mit Noise Cancelling bestückt, er kann sogar direkt an einen PC angeschlossen werden und die Wandlung digitaler Daten übernehmen. Mehr kann kein anderer Kopfhörer, der uns in der Gegenwart begegnet ist.​

Stellt sich die Frage: Wozu dieses gewaltige Aufgebot? Weil der N90Q in verschiedenen Spielfeldern eine gute Figur abgeben soll. Natürlich ist er als Daheim-Kopfhörer einsetzbar, soll aber auch unterwegs​ aufspielen – deshalb das interne Noise Cancelling, das sehr gut funktioniert und uns im Praxistest stark überzeugte. Alle „bösen“ niederfrequenten Umgebungsgeräusche wusste der N90Q komplett aus dem Weg zu räumen. Was aber voraussetzt, dass die interne Batterie genügend Saft hat – ohne Strom keine Musik. Was auch die AKG-Strategen wussten und deshalb ein externes Batteriepack zum mobilen Aufladen mitgeliefert haben. Sehr clever!​

Akkupack für N90Q
Seltene Zugabe: Eine Powerbank für Kopfhörer sieht man selten. Praktisch ist sie dennoch, z.B. bei längeren Reisen.
© AKG

Ebenso clever, vielleicht sogar das größte Pfund des N90Q: Es gibt eine Autokalibrierung. Einfach den Kopfhörer aufsetzen und die passende Taste an der Ohrmuschel drücken – daraufhin misst sich der Hörer auf die individuelle Form des Ohres ein. Zwei Mikrofone in den Ohrmuscheln nehmen dazu die Reflexionen auf und steuern den passgenauen Korrekturfilter.​

Zudem mit an Bord: ein DSP-Chip, der drei unterschiedliche Wiedergabe-Modi anlegen kann. Abermals genügt ein Knopfdruck, und der N90Q gibt das Signal als Standard-Mix, als Studio-Mischung oder als Surround-Panorama wieder. Die AKG-Ingenieure hätten an dieser Stelle in Effekthascherei verfallen können, doch die DSP-Abmischung ist ebenso dezent wie showfrei ausgefallen – Kompliment.​

AKG N90Q in Schwarz
In zwei Farben ist N90Q zu haben: Klassisch in Schwarz oder mit etwas auffälligeren Goldapplikationen.
© AKG

Natürlich kommt es auf die Ingredienzien an. Die Grundkonstruktion ist geschlossen, im Inneren schwingen dynamische 52-Millimeter-Wandler mit einer Membran aus japanischem Papier. Dazu gibt es doppelwandige Ohrmuscheln aus Leder und Memory-Schaum. Das klingt richtig gut und erwachsen. 

Hörtest

Als erste Testmusik haben wir eine Neuveröffentlichung von Stockfisch Records aufgelegt: Christian Kjellvander spielt live. Das haben die Tonmeister von Stockfisch mit beeindruckender Präsenz aufgenommen.​

Der N90Q machte daraus ein Fest der feinen Informationen. Das war herrlich und anspringend, wie die Gitarren-Saiten klangen, das war stattlich, wie die Singstimme in der Mitte der Abbildung stand.​

Lesetipp: So misst stereoplay

Der kleinen Songwriter-Kunst wollten wir die große Oper gegenüberstellen: Zubin Mehta dirigiert Puccinis „Turandot“. Das war schlichtweg prachtvoll, wie großformatig der N90Q das Klangpanorama darstellte. Das war vielleicht nicht ganz so luftig wie beispielsweise an einem Sennheiser HD800​, dafür aber deutlich druckvoller und markanter im Bass. Dazu der Umgang mit der Feindynamik, die hochpräsente Stimmabbildung und die punktgenaue Räumlichkeit. Das ist eindeutig ein Kopfhörer der höchsten High-End-Klasse.

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